Ein Schulbesuch im Wasserpark Rulantica
Zu meiner Person, ich heiße Andreas Hohl und absolviere zurzeit meine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe im Aquadrom Hockenheim.
Der Tag begann mit einem Treffen um 09:00 Uhr am Eingang des Rulanticas. Dort wurde die Vollzähligkeit der drei Schulklassen überprüft. Danach sind wir in das direkt danebenstehende Hotel Krønasår gegangen. In einem Seminarraum wurden uns erste Einblicke mittels einer Präsentation vom Rulantica vermittelt. Der Wasserpark wurde am 28.11.2019 eröffnet. Das Gelände hat eine Gesamtfläche von 450.000m², wovon nur etwa 150.000m² bebaut sind. Der Wasserpark verfügt über 13 Themenbereiche mit einer Fläche von 40.000m². Davon sind mehr als 32.600m² überdacht. Zum Jahre 2021 betrugen die Baukosten 250 Millionen Euro.
Es gibt zwei Poolbars, drei Saunen und 38 Rutschen. An 15 verschiedenen Stationen wird für den kleinen und großen Hunger gesorgt. Genau wie der Europa Park hat auch das Rulantica ein eigenes Maskottchen Namens Snorri (ein sechsarmiger Oktopus). Das Ganze ist im Skandinavischen Stil gehalten.
Gegen 11:00 Uhr ging es dann in zwei Gruppen los und wir bekamen eine Technikführung, die sehr interessant war. Erstaunlich ist auch, wie groß die einzelnen Geräte sind, genauso auch die Dimensionen, die dort verwendet werden, im Gegensatz zum eigenen Schwimmbad.
Die Energie wird von der Sonne, als auch von einem Blockheizkraftwerk bezogen. Mit Solar werden rund 1,1 Millionen Kilowattstunden jährlich von der eigenen Photovolteikanlage produziert. Die 3000 Solarmodule befinden sich auf den überdachten Parkplätzen des Rulanticas. Mit dem Blockheizkraftwerk, welches mit rund 15,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr für Wärme und Strom sorgt, wird nicht nur die Wasserwelt, sondern auch das eigene Hotel Krønasår versorgt. Es sind auch schon Bauarbeiten im Gang, um noch so ein großes Blockheizkraftwerk zu bauen.
Genauso interessant war es auch, die Filtertechnik zu sehen. Es wurden umfangreiche Tests in der Poolanlage des Hotels El Andaluz gemacht, welche die Aufbereitung des Schwimmbeckenwassers gewährleistet. Mit diesen Tests und Ergebnissen wurde die Filtertechnik entwickelt und gebaut, wodurch ca. 80 Prozent des Abwassers recycelt wird. Somit wird nur 20 Prozent des täglichen Wasserbedarfs von Rulantica mit Frischwasser gedeckt. Das Frischwasser wird über zwei eigene Tiefbrunnen gefördert und aufbereitet. Es wurde auch sehr viel zu den einzelnen Stationen in der Technik erklärt. Durch die sehr große Gruppe und der Lautstärke vor Ort, hat man einiges jedoch nicht verstanden.
Gegen 12:00 Uhr waren wir dann wieder am Eingang und bekamen Einlass in den Wasserpark. Wir haben unsere Badekleidung angezogen und dann ging es auch schon an das Erkunden vor Ort. Gegen 13:00 Uhr gab es ein kostenloses Mittagessen. Bei einer Pizza und einem Getränk wurden wir befragt, wie wir den Vortrag und die Technikführung fanden und ob wir hierzu Verbesserungsvorschläge hätten. Danach hatten wir den Rest des Tages zur freien Verfügung. Es bildeten sich kleine Gruppen, was ja normal ist. Und dann ging es auch schon los alles Weitere zu erkunden und die vielen Rutschen zu testen. Mein persönlicher Favorit war Vikingløp, eine Speed-Rutsche, bei der es auf Matten, Kopf voraus, dem Ziel entgegengeht. Es stehen insgesamt acht Rennrutschen zur Verfügung, auf denen wettkampflustige Konkurrenten miteinander um die Wette rutschen. Isbrekker eine Sprung-Rutsche mit ordentlich Tempo in die Tiefe. Doch statt gemächlich ins Wasser zu gleiten, wird man zum Schluss in die Auslaufzone katapultiert. Genauso sind auch alle „Reifenrutschen“ sehr gut und zu empfehlen. Sehr entspannt war auch Snorri’s Saga. Hier kann man sich in superbequemen Reifen zurücklehnen und genießen. Hier kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Die Fahrt führt durch das ganze Rulantica. Getragen von einer sanften Strömung geht es an den Meermenschen vorbei, durch eine farbenprächtige Unterwasserhöhle hindurch, vorbei an der Stelzenstadt und an Schiffswracks. Die komfortabelste Art, die Wasserwelt zu erkunden! Das Wellenbecken finde ich auch sehr schön. Der Boden ist weich und es fühlt sich so an, als würde man bei Wellen im Meer auf dem Sandboden stehen.
Mein Fazit zu dem ganzen Tag ist, wer auf Rutschen, Aktivität und Aktion steht, ist hier genau richtig und finde den Preis sehr gerechtfertigt, welcher verlangt wird. Ich persönlich werde auch noch das ein oder andere Mal dort vorbeischauen.